Intelligente Mess­systeme

Die Verbrauchswerte werden bis zu 24 Monate gespeichert und der Zähler zeigt die aktuell bezogene Leistung in Kilowatt an. Sie können sich diese Verbrauchsdaten über eine Schnittstelle auf einem digitalen Endgerät ansehen. So ist es einfacher, stromintensive Geräte und Ein- sparpotenziale zu identifizieren. Wer über seinen Energieverbrauch Bescheid weiß, kann sein Nutzerverhalten anpassen und Kosten nachhaltig senken.

Bitte beachten Sie: Der zuständige Messstellenbetreiber hat ein gesetzlich verankertes Zutrittsrecht. Das heißt, Sie müssen ihm freien Zugang zu Ihrem Grundstück und Räumlichkeiten gestatten und dafür sorgen, dass die Messstelle erreichbar ist. Für bereits eingebaute kommunizierende Messeinrichtungen gilt eine Übergangsregelung. „Die Geräte dürfen bei einem Jahresstromverbrauch von unter 100.000 kWh grundsätzlich bis zum 31. Dezember 2025 weiter genutzt werden. Ab 2026 dürfen sie nur in gesetzlich beschriebenen Sonderfällen genutzt werden.

Die Kosten für das intelligente Messsystem beinhalten Einbau, Betrieb und Wartung sowie die Ablesung und Datenübertragung. Insgesamt dürfen Ihnen für diese Standardleistungen bei einem Jahresverbrauch von 6.000 bis 10.000 kWh maximal 20 Euro inkl. Mehrwertsteuer pro Jahr in Rechnung gestellt werden. Diese Preisobergrenzen gelten nur für Geräte, die vom grundzuständigen Messstellenbetreiber eingebaut und betrieben werden. Bei der Beauftragung eines wettbewerblichen Messstellenbetreibers muss diese Preisobergrenze nicht eingehalten werden.

Hinweis zur Berechnung des Jahresstromverbrauchs: Für die Ermittlung der Jahresverbrauchswerte werden die drei letzten erfassten Jahreswerte des Zählpunkts herangezogen und daraus ein Durchschnittswert gebildet. Sie können den Einbau eines intelligenten Messsystems vom grundzuständigen Messstellenbetreiber auf eigene Kosten gegen ein Entgelt in Höhe von nicht mehr als einmalig 30 Euro verlangen. Die allgemeinen Preisobergrenzen bleiben davon unberührt.

Je nach Vertragsgestaltung werden die Kosten für den Messstellenbetrieb entweder wie bisher auf der Stromabrechnung ausgewiesen oder über eine separate Rechnung des Messstellenbetreibers gestellt. Überprüfen Sie daher in jeder Rechnung sorgfältig, ob Ihnen die Kosten für den Zähler und die Ablesung für den gleichen Zeitraum nicht doppelt abgerechnet wurden.

Ihr Stromlieferant muss Sie über die Änderung im Stromvertrag informieren. Zudem haben Sie in der Regel ein Sonderkündigungsrecht. Sollte ein Umbau des Zählerkastens notwendig sein, tragen Sie als Hauseigentümer bzw. Vermieter die anfallenden Kosten.

Über die Standardleistung hinaus können Sie bei Ihrem Messstellenbetreiber zusätzliche Leistungen in Auftrag geben. Darunter fällt u. a. die Steuerung von Verbrauchseinrichtungen.

Für Zusatzleistungen gelten nicht die allgemeinen Preisobergrenzen, sondern gesonderte Preisobergrenzen für Zusatzleistungen.

Bei einem Jahresverbrauch unter 100.000 kWh werden von dem intelligenten Messsystem Messwerte in einer Auflösung von 15 Minuten einmal täglich an den Messstellenbetreiber gesendet. Der Messstellenbetreiber ist dazu verpflichtet, personenbezogene Daten nach Maßgabe des MsbG zu anonymisieren oder zu pseudonymisieren.

Nur wenn vom Verbraucher ein Tarif gewählt wird, der eine häufigere Messung und Übermittlung erfordert, werden weitere Daten an Netzbetreiber und Lieferanten versendet. Ein einheitliches und hohes Sicherheitsniveau wird durch Schutzprofile und technische Richtlinien für intelligente Messsysteme verbindlich gewährleistet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) prüft und zertifiziert Geräte und Betreiber.

Der örtliche Netzbetreiber ist in der Regel gleichzeitig Ihr grundzuständiger Messstellenbetreiber und für den Einbau und Betrieb des intelligenten Messsystems verantwortlich. Sie haben selbstverständlich die Möglichkeit, einen anderen Messstellenbetreiber zu beauftragen. Der Wechsel des Messstellenbetreibers erfolgt ähnlich wie der Lieferantenwechsel und ist für Sie kostenlos.

Wenn Sie eine Erzeugungsanlage (z.B. eine PV-Anlage) oder eine unterbrechbare/steuerbare Verbrauchseinrichtung wie eine Wärmepumpe betreiben, werden Sie in der Regel ebenfalls mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet. Die speziell dafür geltenden Preisobergrenzen können Sie auf unserer Internetseite nachlesen.