Wärme­strategie 2040
Konzept zur Erreichung einer klimaneutralen Fernwärme­versorgung

Wir, die Energieversorgung Rudolstadt GmbH, unterstützen ausdrücklich die Ziele des Thüringer Klimagesetzes (ThürKlimaG) und wollen aktiv die Transformation der öffentlichen Fernwärmeversorgung umsetzen und streben eine (nahezu) klimaneutrale Fernwärmeversorgung bis 2040 an. Wir sind davon überzeugt, dass der Fernwärme eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung des Wärmesektors zukommt. Die zuverlässige, nachhaltige und wirtschaftliche Fernwärmeversorgung für unsere Kunden ist und bleibt auch in Zukunft oberste Prämisse unseres Unternehmens. Wir haben ein Konzept gemäß § 8 Abs. 5 Satz 2 ThürKlimaG erarbeitet, dass die Grundzüge des Transformationspfades für die Fernwärmeversorgung der Energieversorgung Rudolstadt GmbH bis 2040 zeigt. Im Rahmen des Konzepts wird ein Transformationspfad dargelegt, der auf dem aktuellen Erkenntnisstand basiert und der auf Grund von sich ändernden regulatorischen, technologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gegebenenfalls in Zukunft entsprechend angepasst werden kann und der darüber hinaus gemäß den Erfordernissen von § 8 Abs. 5 Satz 4 ThürKlimaG mindestens alle zehn Jahre von uns überarbeitet wird. Das Konzept ist als Ausgangspunkt für unsere detaillierte Planung der davon abzuleitenden Einzelmaßnahmen zu sehen.

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Lesetipp
EVR-Magazin Ausgabe 2024

Rudolstadts Weg zur Grünen Wärme
kommunale Wärmeplanung

Die Wärmeversorgung macht in Deutschland mehr als 50 % des gesamten Endenergieverbrauchs aus und verursacht einen Großteil des CO2-Ausstoßes. Rund 95 % der Energie, die ein Privathaushalt verbraucht, wird für die Wärmeerzeugung genutzt, also für Heizen, Warmwasser. Dabei ist der Anteil der erneuerbaren Energien sehr gering. Das wird sich ändern. Bis zum Jahr 2028 weiß jeder Rudolstädter und jede Rudolstädterin, mit welchen regenerativen Energien die eigene Heizung künftig betrieben werden soll.

Erdgas, Öl und Kohle kommen nicht mehr in Frage. Nur was dann? Kurz gesagt: Alles, was bei der Wärmeerzeugung kein CO2 in die Luft bläst. Also grüne Gase wie Wasserstoff oder Gas aus Biomasse, auch Holz, wenn es klimaneutral geerntet wurde und grüner Strom. Mit im Rennen: Wärmegewinnung aus dem Boden – durch die mit grünem Strom betriebene Wärmepumpe im heimischen Hof und Garten. Das Prinzip funktioniert auch mit Wärmegewinnung aus Gewässern. Außerdem ließe sich Solarthermie nutzen.

Aktuell versorgen wir in Rudolstadt rund 3.000 Wohnungen mit Fernwärme, vor allem in den Gebieten mit Mehrfamilienhäusern. Noch wird zur Erzeugung Erdgas verfeuert. Favorit in den Überlegungen der EVR-Energieexperten ist zurzeit die Überlegung, Wärme aus der Saale abzuschöpfen. Das könnte reichen, um einen wesentlichen Beitrag zur Fernwärmeversorgung von Rudolstadt zu leisten. Denkbar ist auch ein Energiemix aus Saalewärme, Geothermie, Biogas, Photovoltaik, Windenergie oder Abwärme von Industriebetrieben […]
 

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