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28.11.2022

Drittes Netzwerktreffen der Klimawerke mit Fokus auf Wärmewende


Während sich Vertreter*innen nahezu aller Staaten weltweit zur COP27 im ägyptischen Sharm El-Sheikh trafen, um die großen Leitlinien zur Begrenzung der Erderwärmung zu diskutieren, fanden sich die Klimawerke am 17. November 2022 zu ihrem dritten Netzwerktreffen zusammen, um an konkreten Lösungen zur Dekarbonisierung von Energieversorgern zu arbeiten.

In der virtuellen Veranstaltung diskutierten die 18 Stadtwerke unter anderem, wie sich Versorgungsunternehmen sinnvolle Dekarbonisierungsziele setzen können. „Wichtig ist nicht nur das Enddatum für das Erreichen der Klimaneutralität“, fasst Simon Haas von BET die Ergebnisse zusammen, „sondern auch, welche Zwischenziele wir uns setzen. Die Zwischenziele bestimmen, wie viel CO2 wir in Summe noch ausstoßen werden – und das ist entscheidend, um die Klimaziele 1,5-Grad-konform zu gestalten.“ Wichtig sei zudem, Maßnahmen und Ziele iterativ aufeinander abzustimmen.

Schwerpunktthema des Netzwerktreffens war die Wärmewende. Egal ob Fernwärme oder dezentrale Lösungen: Die Wärmeversorgung ist eine der größten Emissionsquellen in Deutschland. Die Dekarbonisierung dieses Sektors wird maßgeblich mitbestimmen, wann wir die Treibhausgasneutralität erreichen. "In Zukunft wird es die One-Size-Fits-All-Lösung in der Wärmeversorgung nicht mehr geben", meint Jörg Ottersbach, Leiter des Kompetenzteams Erneuerbare Energien bei BET, "Stadtwerke müssen abhängig von den verfügbaren, erneuerbaren Wärmequellen vor Ort schauen, wie die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung am besten zu schaffen ist."

Eine Abfrage unter den Workshopteilnehmer*innen zeigte: Dem Einstieg in neue Geschäftsmodelle, bspw. im Bereich des Wärmepumpen-Contractings, der Transformation bestehender Wärmenetze sowie einer langfristigen Strategie für die Dekarbonisierung der Gasnetze kommt in den nächsten Jahren eine besonders hohe Bedeutung bei.

Als weiterer Treiber für das Erreichen der Klimaneutralität stand zudem die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf der Tagesordnung. „Während bisher vor allem sehr große, kapitalmarktorientierte Unternehmen Nachhaltigkeitsberichte anfertigen mussten, werden zukünftig auch mittelständische Unternehmen – und damit auch die meisten unserer Klimawerke – von der Berichtspflicht erfasst“, erklärt BET-Berater Nikolai Falter. Die Berichterstattung zur Nachhaltigkeit rückt zudem die Lieferketten der Versorger in den Fokus, wodurch die Betrachtung des Scope 3 im Rahmen der Treibhausbilanzierung zusätzlich an Bedeutung gewinnen dürfte. 

Das nächste Netzwerktreffen der Klimawerke ist für Anfang März 2023 geplant. Dieser Termin wird dann wieder als virtuelle Konferenz stattfinden. 



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